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«Wir leben so gut, wie wir können,
und sie - so gut, wie wir ihnen helfen…»
Dieses Projekt der Caritas St. Petersburg arbeitet seit 1999. (Die Arbeit des Projektes wurde 2008 wegen Umbauarbeiten im Bischof-Malecki-Haus zeitweilig eingestellt. Wiedereröffnung des Projektes seit 2010.)
Die Menschen mit eingeschränkten geistigen und körperlichen Möglichkeiten leben heutzutage in Russland unter den schwierigsten und dramatischsten Umständen. Ihr Schicksal hängt wenig von ihnen selbst ab, sondern viel mehr von unserer Anteilnahme an ihrem Leben.
Die Hauptprobleme geistig behinderter junger Menschen hängen mit ihrem Eintritt ins Erwachsenleben zusammen: den Schwierigkeiten mit dem selbständigen Leben und mit der sozialen Integration.
Im Rahmen unseres Projektes „Bischof-Malecki-Förderzentrum für junge Geistigbehinderte“ helfen wir jungen und erwachsenen Menschen mit Behinderung, allmählich in ein erwachsenes und selbständiges Leben einzusteigen, ohne beständige Obhut von Verwandten.
Das Projekt arbeitet an zwei verschiedenen Schwerpunkten:
1. Tagesstätte für 18 Behinderte mit mäßigen oder schweren geistigen Defiziten.
An vier Tagen in der Woche lernen die Schützlinge des Behindertenzentrums, sich selbständig zu versorgen: sie helfen bei der Zubereitung von Mahlzeiten, decken den Tisch, räumen ihn ab und waschen das schmutzige Geschirr ab.
Für sie wird zudem noch ein handwerklicher Unterricht angeboten, indem die Behinderten lernen zu stricken, Souvenirs aus Glasperlen anzufertigen, Kerzen zu gießen, Ansichtskarten zu basteln und sie zu laminieren. Die tägliche Arbeit gibt den Behinderten ein Selbstwertgefühl, sie gewinnen Selbstzufriedenheit durch ihre Tätigkeit und ihren Erfolg; ihr Selbstvertrauen wächst.
Im Zentrum bieten wir kreative (Theater-, Tanz- und Musikgruppen) und sportliche Beschäftigungen an, die zum einen die Freizeit der Behinderten füllen und zum anderen ihre Persönlichkeitsentwicklung stärken sollen.
Das Einstudieren des Theaterstückes „Der glückliche Prinz“ zum Beispiel verhalf unseren Anvertrauten, ihre schöpferischen Kräfte zu entfalten, offener im Umgang mit anderen zu werden, ihren Interessenshorizont zu erweitern und neue Lebenssphären zu entdecken. Wir lehren die Behinderten, sich in der Stadt zu orientieren, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und Einkäufe zu erledigen. Zudem organisieren wir Ausflüge und Besuche von städtischen Veranstaltungen und Kirchen in der Stadt.
2. Veranstaltungen im Wochenend-Club für 60 junge Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und ihren Eltern
Die Eltern, deren Kinder den Club besuchen, haben die Möglichkeit, gemeinsam ihre Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Den Behinderten werden in der Zwischenzeit verschiedene Kulturveranstaltungen und Seminare in den kreativen Werkstätten angeboten.
Im Projekt arbeiten Psychologen, Sonderpädagogen, Freiwillige aus Deutschland und Eltern unserer Schützlinge mit.
Während der Unterbrechung der Projektarbeit in den Jahren 2008-2009 besuchten unsere Freiwilligen aus Deutschland die Behinderten auch zu Hause. Sie machten mit ihnen Handwerksunterricht, gingen spazieren, kümmerten sich um sie, während die Eltern aus dem Haus gehen konnten, um verschiedene Probleme zu lösen, wie zum Beispiel Behördengänge, Arztbesuche, Zahnarztbesuche oder anderes.